Personalisieren Sie Ihr Marketing mit dynamischen Inhalten
Fragen Sie Marketingexperten nach Ihren Zielen, lautet eine der ersten Antworten, Ihren Kunden eine persönlichere User Experience zu bieten. Dies zielt nicht ausschließlich auf höhere Conversions ab. Eher geht es darum, die wachsenden Erwartungen der Kunden zu erfüllen.
Im Zusammenhang: Vor fünf Jahren waren die Leute noch beeindruckt, wenn Amazon ein Produkt vorgeschlagen hatte, welches sie lieben würden. Heutzutage erwartet man von Netflix, dass es einem die nächste fesselnde Serie vorschlägt, die den Geschmack perfekt trifft.
Wie erfüllt man als Marketer also solch eine Nachfrage an personalisierter Kommunikation? Die Antwort liegt im Verstehen der Macht dynamischer Inhalte und wie es das Marketing von statischen Inhalten komplett in den Schatten stellt. Fakt ist, dass 74% der Nutzer frustriert über Webseiten sind, die keine personalisierten Inhalte aufweisen.
In diesem Beitrag beschreibe ich sieben einfache Möglichkeiten, wie Marketingexperten, mit Hilfe dynamischer Inhalte, auf eine organischere und persönlichere Ebene mit Kunden in Kontakt treten können.
7 Wege, dynamischen Inhalt zu verwenden
- Landing Pages
- Formulare
- Weiterleitungen
- Pop-Ups
- Personalisierte Empfehlungen
- Dynamische Suchen
Was ist dynamischer Inhalt?
Einfach gesagt, bezieht sich dynamischer Inhalt auf Elemente einer Website oder E-Mail, die sich abhängig von den Informationen oder dem Verhalten eines Benutzers verändern.
Zum Beispiel könnte sich in einer Marketing-E-Mail das Bild eines Helden zum Bild eines traumhaften Reisziels ändern, speziell für einen Nutzer, welcher gerade Urlaub buchen möchte. Ein Angebot auf einer Webseite würde sich auch auf einen Erst-Besucher anpassen, im Gegensatz zu einem wiederkehrenden Besucher, der wohl eher etwas kaufen würde. Ein weiteres Beispiel wäre, dass Ihnen ein Bekleidungshändler einen Werbe-Banner einer Jeans anzeigt, die der Jeans ähnelt, die Sie letzte Woche schon auf dieser Seite gekauft haben.
Im Grunde genommen kreiert dynamischer Inhalt ein personalisiertes Web-Erlebnis für den individuellen Benutzer. Es sieht also nicht jeder, der auf deiner Seite landet oder die selbe E-Mail bekommt immer das Gleiche. Je nachdem, wie der Nutzer mit deinem Unternehmen interagiert hat, bekommt dieser auch etwas Anderes, Personalisiertes zu sehen.
Beispiele für dynamischen Inhalt
Etwas klarer wird der Begriff „dynamischer Inhalt“ durch Beispiele aus der realen Welt. Dies ist zum Glück recht einfach, denn es benutzt praktisch jeder bis zu einem gewissen Grad.
Amazon
Ach ja, Amazon. Ob man es liebt oder hasst, dieser Handelsriese war der Pionier bei der Verwendung dynamischer Inhalte in Einzelhandelsgeschäften. Jeder kennt die Anzeigen für vorgeschlagene Produkte, die man beim ersten Besuch auf der Webseite sieht, oder wenn man auf ein Produkt klickt, für das man sich interessiert. Nein, das ist nicht Amazon, das eine Armee von angeheuerten Privatdetektiven da sitzen hat, um die Interessen der Hunderten von Millionen von Benutzern der Webseite aufzudecken. Das ist dynamischer Inhalt.

Eine Studie von Salesforce aus 2017, basierend auf 150 Million Shopping Sitzungen ergab, dass Empfehlungen für 26% des Umsatzes verantwortlich waren.
Netflix
Nicht nur Einzelhandels-Webseiten benutzen dynamischen Inhalt. Auch Netflix überwacht, was man sich für wie lange angesehen hat, um einem personalisierte Empfehlungen von Programmen, die einem gefallen könnten, zu geben. Das heißt, wenn Sie sich in Ihrem Netflix-Account einloggen, sehen Sie etwas völlig anderes, als wenn sich Ihre Eltern oder eines Ihrer Geschwister in ihrem Account anmelden.
Es wäre doch komisch, wenn die meist besuchte Seite keinen dynamischen Inhalt verwenden würde. Google benutzt dynamischen Inhalt tatsächlich auf viele verschiedene Arten. Das, was wohl die meisten schon einmal selbst erlebt haben, ist die Suche nach einer „Dienstleistung oder Shop in meiner Nähe“. In diesem Fall liefert Google personalisierten Inhalt, abhängig von Ihrem Standort. Sucht also jemand in Berlin und jemand in München nach einem „Kaffee in der Nähe“ kriegen beide jeweils unterschiedliche Ergebnisse.
Weitere Paradebeispiele
So gut wie jeder Branchenführer nutzt dynamischen Web-Inhalt sinnvoll, um das Erlebnis der Nutzer und Käufer zu personalisieren und somit zu verbessern. Mit Hilfe der dynamischen Ortsbestimmung zeigt Domino’s Pizza dem Nutzer den nächstgelegenen Laden an, basierend auf dessen Standort. Hilton Hotels zeigen verschiedene Angebote an, je nach Reiseplan des Nutzers.
Ein früherer Webseiten-Besuch oder die Kaufhistorie sind weitere Möglichkeiten, dynamischen Inhalt zu verwenden. Die Online-Lernplattform Udemy bietet Kursempfehlungen, basierend auf der Kaufhistorie des Nutzers, und YouTube aktualisiert stetig die Liste von Empfehlungen, basierend auf dem bisherigen Video-Verlauf.
FitBit überwacht Ihr Nahrungs-, Bewegungs-, Schlaf- und Gewichtsprofil, basierend auf Ihren gesetzten Zielen zu Beginn der Anmeldung. Im Laufe des Tages erhalten Sie von der App E-Mails über Ihre Ziele.
Wie funktioniert dynamischer Inhalt?
Dynamischen Inhalt zu verstehen, ist eigentlich relativ einfach. Ihn jedoch zu implementieren, gestaltet sich schon schwieriger – wenn Sie nicht die richtigen Tools dafür haben. Glücklicherweise machen automatisierte Marketing-Plattformen die Bereitstellung von personalisiertem Inhalt für Ihre Nutzer um vieles leichter. So leicht wie Oberflächen, die Sie mit Hilfe eines Mausklicks umherschieben und anpassen können, ohne dabei in Berührung mit sämtlichen Code zu kommen.
Dynamischer Inhalt funktioniert so: Wenn Sie einmal relevante Daten Ihrer Nutzer gesammelt haben (wie Name, Standort, welche Webseite sie besuchen, Kaufverhalten, etc.), können Sie diese auf Ihre Landing Pages oder E-Mails auslagern, um auf die Nutzer auf individueller Basis abzuzielen.
Nehmen wir als Beispiel einen Kunden, der einen Online-Händler besucht, nach verschiedenen Produkten sucht, eine Kaufentscheidung fällt, seine Daten (Name, Adresse, etc.) in das Formular einträgt und das Produkt kauft. Seine Kontaktdaten, die Kaufabwicklung und all die angesehenen Produkte sind Daten, die wichtig für das Benutzerprotokoll sind. Beim nächsten Webseitenbesuch dieses Nutzers wird das System ihn erkennen und ihm Kaufempfehlungen zu ähnlichen Produkten vorheriger Käufe anzeigen.
Um dynamischen Inhalt liefern zu können, erfordert es folgende Bestandteile:
Eine zentrale Marketing Datenbank
Zuerst einmal müssen Daten gesammelt und in eine Datenbank gelagert werden. Jeder Nutzer erhält eine eindeutige ID und jede Interaktion mit der Webseite wird in der Datenbank aufgezeichnet.
Ein „Dynamic Content Generator“
Es muss dafür gesorgt werden, die Daten aus der Datenbank zu entnehmen und sie auf der Seite oder in der E-Mail anzeigen zu lassen. Ein „Dynamic Content Generator“ kann diese Daten je nach Verfügbarkeit in verschiedenen Elementen anzeigen oder verbergen.
Eine editierbare Landing Page
Damit der „Dynamic Content Generator“ funktioniert, muss die Webseite auf eine formbare Weise erstellt werden. Dies ermöglicht nicht nur, dass Code von dynamischem Inhalt überall auf der Seite wo nötig platziert werden kann, sondern ermöglicht auch eine größere Personalisierung, die in Zukunft basierend auf den von den Benutzern gesammelten Daten implementiert werden kann.
Integrierte E-Mail
Um personalisierte Kampagnen realisieren zu können, muss Ihr E-Mail-Marketing-System in Ihre Datenbank integriert sein.
7 Möglichkeiten der Verwendung von dynamischem Inhalt
Anhand der Beispiele zu Beginn sehen Sie, dass es viele Möglichkeiten gibt, dynamischen Inhalt in Ihre Marketing-Strategie einzubinden. Wir führen nun sieben Wege für Sie auf, obwohl Sie sich natürlich nicht nur auf diese beschränken müssen. Probieren Sie ruhig verschiedene Optionen aus und experimentieren Sie ein wenig. Das wichtigste ist und bleibt, dass Sie immer darauf achten, den Content sinnvoll für den Nutzer zu gestalten.
1. Landing Pages
Landing Pages sind eine gute Möglichkeit, den Nutzer zum Käufer umzuwandeln. Berücksichtigen Sie die Auswirkung einer personalisierten Nachricht an jeden Nutzer, wobei die Details natürlich vom jeweiligen Produkt abhängig sind. Integrieren Sie den jeweiligen Namen in die Webseite und beziehen Sie sich auf Produkte, die der Lead schon verwendet hat. Gehen Sie einen Schritt weiter und personalisieren Sie den „Call to action“. Wenn ein Lead schon eine der Opt-In-Belohnungen heruntergeladen hat, bieten Sie noch eine an, damit er im Trichter bleibt.
2. E-Mail
Die Bereitstellung dynamischer Inhalte für Nutzer in E-Mail-Kampagnen ist eine großartige Möglichkeit, die Öffnungsraten und Conversions zu steigern. Auch hier gibt es viel mehr zu personalisieren als nur den Namen des Benutzers. Der Inhalt kann je nach Standort oder Browserverlauf des Nutzers auf die gleiche Weise geändert werden, wie er auf Ihren Zielseiten funktioniert.
3. Formulare
Mit dynamischen Inhalten kann eine Webseite durch die Bereitstellung personalisierter Formulare eine bessere Benutzererfahrung bieten. Wenn ein Besucher als „bekannt“ im Vergleich zu „unbekannt“ identifiziert wird, kann die Website Variationen von Formularen anzeigen oder sie vollständig verbergen. Beispielsweise kann ein unbekannter Besucher ein Formular mit einem speziellen Angebot erhalten, während ein bekannter Besucher lediglich seine E-Mail-Adresse bestätigen muss. Eine weitere Webseiten-Personalisierung wäre, wenn ein bekannter Besucher eine Anmeldeseite anstelle einer Registrierungsseite sieht.
4. Redirects
Eine andere Möglichkeit, Benutzer in Kunden umzuwandeln, besteht in der Verwendung von Weiterleitungen. Wenn ein Benutzer beispielsweise mehr Informationen über Berlin sucht, könnte er auf eine Seite über Prenzlberg weitergeleitet werden. Redirects können fast sofort stattfinden und der Besucher merkt möglicherweise nicht einmal, dass sie umgeleitet wurden.
5. Pop-Ups
Sie müssen sich nicht auf vergangenes Verhalten beziehen, um dynamische Inhalte für Benutzer bereitzustellen. Durch die Verwendung von Echtzeitsignalen wie die auf einer Seite verbrachte Zeit, die Länge der Inaktivität, Scroll-Aktivitäten oder Klicks von Benutzern können Sie intelligente Pop-ups bereitstellen, um eine bestimmte Aktion auszuführen. In der Regel verhindert dies, dass Besucher die Website verlassen, ohne zuvor in den Verkaufstrichter eingetreten zu sein. Verwenden Sie diesen dynamischen Inhalt, um ihn basierend auf seinem Standort zum besten Inhalt zu leiten.
6. Personalisierte Empfehlungen
Wir haben bereits darüber gesprochen, wie große Online-Unternehmen personalisierte Empfehlungen verwenden. Sowohl Amazon als auch Netflix verwenden datengesteuerte Empfehlungen, um Benutzer zu ermutigen, mehr Artikel zu kaufen (im Fall von Amazon) oder ihr Abonnement fortzusetzen (im Fall von Netflix). Aber Empfehlungen müssen nicht nur produktbezogen sein. Sie können auch Inhalte aus Ihrem Blog basierend auf den Artikeln empfehlen, die ein Benutzer zuvor gelesen hat. Im Wesentlichen hilft dies dabei, Inhalte von den „Grenzen“ von Wiederholungskäufen zu „befreien“ und sicherzustellen, dass Benutzer so viele Ihrer Produkte wie möglich sehen.
7. Dynamische Suchen
Auf großen Webseiten mit Hunderten oder Tausenden von Seiten können Suchleisten sehr schnell benutzerunfreundlich werden. Hier können Sie sowohl individuelle Benutzerdaten als auch seitenbezogene Daten verwenden, um eine personalisierte, benutzerfreundliche Erfahrung zu erzielen. Eine Methode wäre, die häufigsten Suchanfragen vorzuschlagen. Alternativ (oder zusätzlich) kann die Seite Ergebnisse liefern, die auf den vorherigen Einstellungen eines Benutzers basieren. Zum Beispiel könnte ein Benutzer eine bestimmte Bekleidungsmarke bevorzugen oder nur Artikel in einer bestimmten Preisklasse kaufen.
Unter uns
Wenn Ihr Unternehmen bis jetzt auf die Implementierung dynamischer Inhalte verzichtet hat, ist es jetzt höchste Zeit dafür, dies nachzuholen. Stellen Sie Personalisierung an erster Stelle Ihrer strategischen Planung und fangen Sie an, die User Experience, die Ihre Kunden erwarten, mit dynamischen Inhalten zu kreieren. Ehrlicherweise muss man dazu sagen, dass ein solches Unterfangen Resourcen und ein Budget benötigt.
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