In einem meiner letzten Artikel, habe ich bereits darüber geschrieben, dass (zu) viele Menschen, wenn es um SEO geht, nur an reines „Google-SEO“ denken. Jeder, der Teile seines Geschäftes über das Internet abwickelt bzw. für den das Internet das größte und wichtigste Akquisemedium ist, begibt sich zwangsläufig in die Abhängigkeit von Googles Monopolstellung. In diesem Artikel möchte ich nun näher auf das Thema „indirektes SEO“ bzw. „Portal Marketing“ eingehen. Es schlummern für fast jeden Mittelständler ungenutzte Potenziale zur Interessentengewinnung in Form von Reichweite Dritter im Web!
Der Status Quo
Der Markt im Web ist umkämpft und in vielen Fällen scheint er festgefahren – in Bezug auf Rankings sowie die Möglichkeit mit (Nischen-)Keywords neue Besucher zu generieren. Doch was ist mit denen, die es geschafft haben sich in diesem vielschichtigen und komplexen Umfeld zu beweisen und etablieren? Diese Anbieter und Portale punkten durch extrem hohe Reichweite, ein so vielfältiges Angebot, dass Googles Algorithmus dieses als sehr relevant einstuft und oft auch durch die Möglichkeit Content durch User erstellen zu lassen – und genau dort wollen wir ansetzen! Das Quasi-Monopol des kalifornischen Suchmaschinenriesen im Bereich der Nutzersteuerung und -führung birgt ein u.U. großes Risiko. Umsatzeinbußen und die Schwächung der eigenen Markenreputation sind oft nur ein Core-Algorithm-Update entfernt und haben manch einem schon das Geschäft gekostet. Mit indirekter Suchmaschinenoptimierung können wir unser Risiko diversifizieren und von der Reichweite Dritter profitieren.
Im Folgenden werde ich drei Möglichkeiten zur Steigerung der Sichtbarkeit und Markenreputation im Detail beleuchten.
1. Portal Marketing
Finde den richtigen Partner für dein Angebot und deine Zielgruppe!
Um relevante Portale oder große Webseiten mit Netzwerkcharakter zu finden, die idealerweise die Möglichkeit bieten eine eigene Landing-Page (z.B. in Form eines ´persönlichen Profils) zu erstellen, gilt es im Vorhinein ein paar Dinge zu definieren:
- Was biete ich an und was kann ich meiner Zielgruppe bieten?
- Wen will ich mit meinem Angebot erreichen?
- Wonach sucht meine (gewünschte) Zielgruppe?
Wer sich Zeit nimmt diese Fragen klar zu beantworten, wird feststellen, dass es u.U. garnicht so einfach ist eine passendes Portal für sein Angebot zu finden. Evtl. gibt es unterschiedliche Anspruchsgruppen, die nicht miteinander zu vereinbaren sind. Ist dies der Fall, muss ich mir überlegen, welche Unterschiede die Gruppen auszeichnen und was daraus für die Portalauswahl resultiert.
Stichwort: „Wen hole ich wo ab?“
Bei der Recherche sollte ich mich auf generische, suchvolumenstarke Keywords konzentrieren, die eine hohe Reichweite versprechen. Bei der Auswahl eines Portales zu Kooperation oder Erstellung einer Profilseite, sollte ich mich zudem mit den wichtigsten Metriken auseinandersetzen. Verweildauer***, Aufrufe, Absprungrate und vor Allem das Verhältnis von Besuchen und indexierten Seiten, sind an dieser Stelle interessant. Ein zu großes Portal ist ggf. auch nicht die richtige Wahl, da das eigene Angebot in der Masse untergeht – besser ist es nach einer überschaubaren Seite mit klaren Anknüpfpunkten zur eigenen Branche zu suchen!
Denkt daran, dass über 80 % der Klicks auf die ersten drei Treffer in der Google Suche gehen!
(*** Die Verweildauer sollte man richtig messen: )
2. Interaktion mit der Zielgruppe
„Wenn deine Zielgruppe nicht zu dir findet, dann finde heraus, wo sie sich aufhält und geh‘ auf sie zu!“
Gerade in Nischenbranchen und thematisch stark abgegrenzten Umfeldern, haben Portale, Foren und Verzeichnisse eine hohe Reichweite und zeichnen sich außerdem durch engagierte User aus. Wenn es keine Möglichkeit gibt ein Profil oder ähnliches anzulegen, gibt es immer noch die Möglichkeit über eine Foren- oder Kommentarfunktion mit den Usern des Portals in Kontakt zu treten. Das zeigt dem potenziellen Interessenten auf der einen Seite, dass man sich mit seiner Thematik auseinandersetzt, auskennt und die wichtigen Aggregatoren kennt. Ein netter Nebeneffekt kann zudem sein, dass sich der ein oder andere Link in einem Foreneintrag o.Ä. unterbringen lässt.
3. Stärkung der eigenen Marke
Es gibt einige Wege indirekte Suchmaschinenoptimierung zur Stärkung des eigenen Markennamens zu nutzen. Schauen wir uns dazu einmal die erste Seite der SERPs für „oplayo“ an:
Wir sehen, dass die komplette erste Seite von unseren eigenen Einträgen dominiert wird. Ziel ist es, Konkurrenten sowie negativen Einträgen, etwa ein kritischer Artikel oder Forenbeitrag (an dieser Stelle ein eher unpassendes Beispiel, da es über uns eh keine negativen Beiträge gibt und geben wird 🙂 ) keinen Platz zu schenken. Dazu nutzen wir u.A. die Funktionen von XING, Facebook und Youtube, die uns wichtige Treffer auf der ersten Seite ermöglichen. Dazu kommt in unserem Fall ein Eintrag auf Onlinemarketing.de, den man selbst erstellen kann. Google hat die Angewohnheit pro Domain nur ein bis zwei Treffer auszuspielen, daher ist es sehr wichtig, möglichst alle Wege zu nutzen einen weiteren Treffer mit dem eigenen Brandname zu generieren.
An diesem Punkt sollte man außerdem Augenmerk auf die technischen Aspekte legen. So kann man sich z.B. anschauen, wie die Seitentitel auf einem Portal aufgebaut sind und was in der Meta-Description ausgespielt wird. Oft kann man hier noch einmal Einfluss nehmen und seinen Markennamen um wichtige Keywords oder eine kurze Erläuterung erweitern.
Social Media, Nischen und Verzeichnisse!
Nehmt euch ein paar Stunden Zeit, werdet euch über eure Zielgruppe(n) klar und sucht nach Themengebieten, in denen ihr mit eurem Online-Angebot schlecht performt bzw. mit zu starken und großen Mitbewerbern zu kämpfen habt. Es gibt für fast jeden Bereich einen Social Media Kanal, Nischenportale oder -Blogs und branchenrelevante Verzeichnisdienste, die euch oft mit kostenloser Reichweite den Rücken stärken. Ihr müsst sie nur finden und nutzen!
Nachtrag da passend:
Du hast als Neujahrsvorsatz, über den Google-Tellerrand hinauszusehen? Genau passend stellen wir heute unsere Amazon…
Posted by SISTRIX on Sunday, January 3, 2016
Bei der Auswahl eines SEO & Web oder Webvideo-Dienstleisters oder einer Online-Marketing Agentur oder Online-PR-Services, achten Sie zumindest auf diese Auszeichnungen: