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Ein ganz normaler Werktag in Deutschland. Es ist 10.30 und die nächste „Pressemitteilung“ (PM) der PR-Agentur Burgmüller [Name der PR-Agentur geändert] landet in meiner Inbox. Heute bietet man uns an einen Artikel zum Thema „Mythen über Eingriffe bei XYZ-schmerzen“ zur Veröffentlichung an. Kurz draufgeschaut. Mehrwert für Leser? Eher kaum. Zumal die PM nur so von Statements eines Dr. S. aus München wimmelt. Hmm – etwas arg einseitig. Und natürlich darf der Link zu dessen Website auf keinen Fall fehlen. Werden wir sicherlich nicht publizieren. Hatten wir von Burgmüller diesen Dr. S aus München mit Link zu seiner Website nicht schon einige Male? Kurz ein Check und siehe da: 6 Tage zuvor lautete das Thema „Psychische Stärke gegen körperliche Schwäche“ und dann war da auch noch „Gärtnern ohne XYZ-schmerz“ u.s.w..

Warum denkt Burgmüller, dass wir das veröffentlichen sollten? Ganz einfach, weil man das zu Zeiten in denen es nur Print-Medien gab schon immer so gemacht hat. Und dort wurde es dann auch primär in C- und D- „Qualitäts-Publikationen“ abgedruckt. Warum? Weil man die Werbefläche nebenan mit Content füllen musste. Ganz einfach. Und einige Leser fand der Artikel dort schon auch noch. Wie viele genau? Gut, dass man das nie belegen musste und als PR-Agentur sich mit Druckauflage und irgendwelchen 2,8 Lesern pro Haushalt etc. etc. „herausredenhalten“ konnte.

Warum Print-PR und Online-PR anders funktionieren

Bei der Print-PR hat selbst ein schwach verfasster Artikel eine Chance auf Abdruck, weil es sich in der Publikation durchaus finanzieren lässt, diesen abzudrucken. Print-Werbung machte es möglich. Wenn das nun eine Publikation im Nordosten, eine in der Mitte und eine ganz im Süden von Deutschland 1:1 so gemacht hat? Kein Problem. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Leser im Nordosten auf die Publikation in der Mitte oder ganz aus dem Süden in Deutschland trifft – gegen Null. Und im Web? Naja, hier gibt es keinen Nordosten, keine Mitte und keinen Süden mehr. Alles ist überall. Und wo ist nun das Problem? Lassen wir im ersten Schritt Google & Co. mal ganz außen vor. Irgendwie „stolpert“ ein Leser über einen solchen Artikel. Da sie oder er im Artikel z.B. etwas gut fand oder ihn nicht ausreichend verstanden hat, beginnt sie oder er nun genau danach zu googeln. Und was passiert ihr oder ihm nun? Genau, sie oder er findet den absolut gleichen Artikel immer und immer wieder. Nein, nicht nur den gleichen sondern den selben Artikel. Trägt das zur Glaubhaftigkeit der Website, die mit kopierten Artikeln hantiert bei? Sicher nicht. Deshalb verweist z.B. die Süddeutsche Zeitung zu Recht in ihren aktuellen Werbespots auf die Tatsache des „Nicht-Kopierens“. Wer im Web als Publikation zur Marke werden will, darf u.a. einfach nur guten „Unique Content“ veröffentlichen. Basta.

Anruf: Unsere Online-PR bringt uns keinen Traffic

Wenn Sie glauben, dass die typische Online-PR die Anzahl der Besucher auf Ihrer Website nach oben schnellen lässt, dann muss ich Sie enttäuschen. Rechnen Sie mal nach: Ihr Artikel erscheint auf einer Seite mit 30.000 Besuchern im Monat. Auf dem Portal gibt es rund 1.000 Artikel. Nicht alle werden aber gleichmäßig oft aufgerufen, da es stets „Top-Artikel“ und auch „Rohrkrepierer“ gibt. Rechnet man diese heraus, bleiben von 30.000 Besuchern in der Regel noch 15.000. 15.000 Besucher verteilen sich nun auf ca. 900 Artikel. Das ergibt rund 17 Leser pro Monat pro Artikel. Bei redaktionellen Artikeln beträgt die durchschnittliche, marktübliche Klickrate 2%. Von den 17 Lesern dürfen Sie also 0,34 oder etwa alle 3 Monate einen per Klick auf Ihrer Website begrüßen. „Und dafür habe ich mehrere Hundert Euro für den Text ausgegeben?“ Ja, das ist in der Tat ernüchternd. Online-PR kann aber dennoch auch unter besseren Leistungskriterien mit Hunderten, qualifizierten Klicks auf Ihre Website stattfinden. Wir nennen dies ThemenPackages.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

Zurück zu unserem Dr. S. aus München, den uns Burgmüller mit seinen „tollen Themen“ immer wieder so zur Veröffentlichung anbietet. Weiß der eigentlich, was durch das permanente Veröffentlichen gleichen Inhalts (sog. „Duplicate Content“) mit Link zu seiner Website eigentlich passiert? Vermutlich nicht, sonst hätte er diesen Unsinn im Web längst gestoppt. Denn so sieht dessen PR-beworbene Website in der Sichtbarkeit nun aus:

Sichtbarkeit

Die Tatsache, dass Burgmüller & Co. uns nicht nur diese Artikel anbieten, sondern sie teilweise gleich massiv in Presseportale einstellen, macht die Angelegenheit nur noch schlimmer! Wir stehen mit dieser Auffassung glücklicherweise nicht alleine da.

Da es Google im Web für unsinnig hält, den immer gleichen Artikel wieder und wieder zu veröffentlichen und diesen dann auch noch bei der Suche gut ranken zu lassen, sollten Sie dies tunlichst unterlassen. Da helfen auch keine schönen Worte von „guten Keywords“ etc.. Was doppelt und mehrfach im Web erscheint, wird nicht gut ranken. Basta.

11.15 Anruf: Wir wurden von Google abgestraft

Bislang war ich durchaus der Meinung, dass das häufige Verteilen von „Duplicate Content mit Links“, insbesondere auf Presseportalen zwar nicht hilft, aber auch nicht wirklich schadet. Seit etwa drei Monaten wurden wir hierzu eines Besseren belehrt. Google straft Ihre Website sehr wohl ab, wenn Sie Pressemitteilungen bzw. gleiche Inhalte mit Links zu Ihrer Website massiv verteilen. Aus so einer, einmal seitens Google verhängten Abstrafung, herauszukommen, erfordert diverse Web-Fachkenntnisse und ist viel schwieriger als einfach PMs zu verfassen und in das Web zu schleudern. Richtig passend, wenn sich da jemand selbst „Presseschleuder“ nennt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Dr. S. mal anrufen oder Abstrafung abwarten?

Dr. S. aus München wurde hinsichtlich seiner Website ja schon seitens Google heftig drangsaliert. Dank der nicht so tollen Web-Kompetenz von Burgmüller wird sich das auch eher weiter verschlechtern. Ich kann jetzt eigentlich nur zum Telefonhörer greifen und Dr. S. aus München versuchen zu erklären, was da passiert oder abwarten bis er uns wegen der Behebung seiner Abstrafung anruft. Ich glaube ich sammle weiter schön Pressemitteilungen von den Burgmüllers & Co da draussen und informiere lieber „die (zukünftigen) Opfer“.

Geht Online-PR also gar nicht mehr?

Natürlich können Sie weiterhin Online-PR sinnvoll betreiben. NICHT sinnvoll sind dabei so Ratschläge wie „nutzen Sie QR Codes in Artikeln“ oder ähnlicher Unsinn, wie ihn reine PR-Dienstleister ohne ausreichend Web Know-How verbreiten. QR-Codes passen da schon besser hin. Nur braucht es dazu eine Agentur, die Ahnung vom Web und PR und seinen Mechanismen hat und nicht Pressemitteilungen für Websites verschleudert. Im Zentrum sollte entweder Ihre Website mit EINEM guten Artikel oder als Alternative eine Website mit ausschließlich Unique Content stehen, auf der Ihr Thema für den User durchaus aufwändig mit Bildern und Video aufbereitet wird. Und auf den EINEN Artikel können Sie mittels unzähliger Methoden im Web-Markt aufmerksam machen. Dazu gehören z.B. die Methoden der Content-Ads, Content Promotion, Social Media PR und viele mehr. Aber eben nicht durch das Verfassen … na, Sie wissen jetzt schon.

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